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10 Minuten und 45 Sekunden Zeit ?
„Die frühere AIDS-Patientin Maria Papagiannidou spricht in
dieser live ausgestrahlten Sendung
(atheatos kosmos) des griechischen Fernsehsenders ALTER über den
großen AIDS-Betrug“
http://www.youtube.com/user/jlamm001#p/c/4BF2AA97581CCE26/5/m9Z2FbEgeRM
Die beiden Journalisten Michael Leitner und Jan-Philipp Hein haben
im Auftrag einer großen Berliner Tageszeitung eine Serie AIDS-kritischer
Artikel geschrieben. Der Chefredakteur stand die ganze Zeit sehr motiviert
hinter diesem Auftrag. Kurz vor der Veröffentlichung aber wurde es
dem Chefredakteur Anfang August 2000 doch zu riskant angesichts der Brisanz
des Themas, und er verhinderte somit die Veröffentlichung der Artikel
in der Tageszeitung.
I. HIV: Der große Irrtum?
AIDS- Forschung: Schlampige Virusnachweise und untaugliche, beliebige
Tests - Jan- Philipp Hein und Michael Leitner
HIV, Human Immunodeficency Virus. Dieses Virus soll der große
Killer sein. Dieses Virus soll in Afrika eine ganze Generation auslösen.
Dieses Virus, schon oft als „Geißel der Menschheit“
bezeichnet, soll absolut todbringend sein. Unbezwingbar dazu. Es soll
sich so schnell verändern, dass kein Medikament dieser Welt imstande
ist, es an seinem todbringenden Werk zu hindern. Dieses Werk heißt
AIDS. Lebensverlängernde Wirkung, das sollen die Medikamente in dem
ein oder anderen Fall schaffen, aber letztendlich habe immer dieses Virus
gewonnen - im Kampf gegen das menschliche Immunsystem und gegen Medikamente,
ob es einzelne waren oder mehrere, sogenannte Cocktails.
„Dieses Virus wurde bisher nie nach den Kriterien der klassischen
Virologie isoliert, gereinigt und charakterisiert." Dieser Satz stammt
nicht von einem Irren. Heinz Ludwig Sänger, Träger des Robert-Koch-Preises,
kommt zu diesem Schluss. Der Professor für Virologie und Molekularbiologie
weiß, wie man Viren isoliert. Er bekam den Preis 1978 für die
besonders schwere Isolation einer seltenen Virusart.“ Isolation
bedeutet, dass man Blut oder Gewebe aus einem erkrankten Organismus entnimmt
und die Probe anschließend von Fremdpartikeln befreit.“ Übrig
bleibe das Virus, das anschließend fotografiert werden könne.
Jetzt braucht brauche man mit dem Isolat nur noch gesunde Zellkulturen
infizieren. „Vermehrt sich das Virus auch dort, ist es statthaft,
die Entdeckung von etwas Infektiösen zu behaupten.“
Sänger fiel aus allen Wolken, als er sich 1997 zum ersten Mal mit
dem „AIDS-Virus“ beschäftigte. "Bis dahin hat mich
das HIV-AIDS-Problem nur am Rande interessiert, und ich habe die entsprechenden
Publikationen zur ,Isolierung’ des HIV ohne eingehende Prüfung
ihrer Stichhaltigkeit als selbstverständlich korrekt akzeptiert.“
Sängers Kritik kommt in einer Zeit, in der ein Streit um das Virus
und seine Rolle bei der Krankheit AIDS wieder aufflammt, den man eigentlich
schon für beendet erklärt hatte.
Es ist Thabo Mbeki gewesen, der ihn wieder entfachte. Der südafrikanische
Staatspräsident will nicht glauben, dass einzig und allein HIV zu
AIDS führe. Seine These: Armut sei ein ganz entscheidender Faktor.
Vor der mittlerweile zu Ende gegangenen Welt-AIDS-Konferenz lud er Wissenschaftler
ein, die erörtern sollten, welche Rolle das Humane Immunschwächevirus
bei der Krankheit spielt.
Mit am Tisch Professor Peter Duesberg. Der behauptet schon seit 1987,
dass HIV mit AIDS überhaupt nichts zu tun habe. Dafür musste
er seitdem ordentlich einstecken. Hirnsträubend, dumm und unverantwortlich
nannte zum Beispiel Professor Manfred Dietrich, Vorsitzender der Deutschen
AIDS-Gesellschaft die Duesberg-These, dass AIDS zum Beispiel eine Folge
der Einnahme der Medikamente sei, die man gegen die Vermehrung des HIV
bekommt. Prügel bezog Duesberg in Deutschland hauptsächlich
vom Spiegel, Den nannte er daraufhin „HIV-Faschist“. Nur das
Hamburger Abendblatt druckte in Deutschland mal ein ganzseitiges Porträt
über den „Außenseiter“.
Auch wenn sich der Virologe Sänger und der Retrovirologe Duesberg
in einem widersprechen - Duesberg hält HIV für isoliert - es
ist das erste Mal, dass das Enfant Terrible der Wissenschaftsszene einen
namenhaften Unterstützer in Deutschland findet. „Die Frage,
ob dieses Ding isoliert ist, oder nicht, ist völlig irrelevant“,
so Duesberg. „Es bleibt festzuhalten: HIV und AIDS haben nichts
miteinander zu tun.“
Peter Duesberg ist AIDS-Dissident, und bei weitem nicht der einzige. Die
Dissidenten lehnen die klassische Lehrmeinung zu AIDS ab. Ihre Kernthesen:
Das Krankheitsbild würde nicht durch das HI-Virus erzeugt. Man sei
an das Phänomen AIDS von Beginn an falsch herangetreten.
So sagt Heinz Ludwig Sänger: „Man kann der Summationskrankheit
AIDS nicht mit der heute üblichen monokausalen Sichtweise gerecht
werden.“ Der Virologe spielt damit auf die Tatsache an, dass AIDS
eine Zusammenfassung 29 bekannter Krankheiten ist, die alle mit den gleichen
Therapien behandelt werden.
Eines der Hauptargumente der AIDS-Dissidenten lautet: Behandlungen, Medikamente
und Therapien selbst führten zu AIDS-ähnlichen Symptomen. Auf
dem Beipackzettel von Retrovir/AZT, Bestandteil fast jeder AIDS-Therapie,
tauchen unter anderem folgende Nebenwirkungen auf: Blutarmut, Knochenmarksschwächung,
Lähmungserschei-nungen, Muskelschwund sowie schwere Blutbildstörungen.
AZT wurde Mitte der 60er Jahre entwickelt. Es sollte bei Leukämie
die Überproduktion weißer Blutkörperchen dämpfen.
Damals wurde es nicht zum Menschenversuch zugelassen. Grund: Der Wirkstoff
ist zu toxisch. Doch bis heute wird es bei HIV-Positiven eingesetzt, wenn
die Anzahl der lebenswichtigen Immunzellen des Typs T4 unter eine bedenkliche
Grenze rutschen. Diese Zellen jedoch, gehören zu den weißen
Blutkörperchen.
Deshalb behandelt der Kieler Internist Claus Köhnlein seine Patienten
nicht mit Retrovir. „Die Cocktails sind so toxisch, dass sie selbst
völlig ausreichen, um das Immunsystem zu zerstören.“ Untermauert
wird dieses Urteil durch die Concorde-Studie, die Anfang der 90er Jahre
zu dem Schluss kam: „Je mehr AZT, umso schneller starben die Patienten.
AZT greift nun mal das Knochenmark an, wo die weißen Blutkörperchen
produziert werden.“
Auch die Antikörpertests („AIDS-Tests“) und die Verfahren
zur Bestimmung der Verbreitung des HIV im menschlichen Körper („Viruslastmessung“)
scheinen ihre Tücken zu haben. Die Frankfurter Ärztin Juliane
Sacher hatte ein kurioses Erlebnis. Sie machte ein Experiment: „Ich
entnahm mein eigenes Blut und füllte es in zwei Röhrchen. Eines
wurde unter meinem Namen zum Antikörpertest geschickt, das andere
wurde mit dem Namen eines meiner HIV-positiven Patienten zur Viruslastmessung
ans gleiche Labor geschickt.“ Tage später bekam sie die Ergebnisse:
„Mein Blut war unter meinem eigenen Namen HIV-negativ, doch das
Blut, das unter dem Namen meines Patienten eingesandt wurde, hatte eine
Viruslast von 1800.“
Das Labor erklärte ihr damals am Telefon, das sei nicht besonders
hoch und auch nichts besorgniserregend. Es könne schon mal Fehler
in dieser Höhe geben.
Für Juliane Sacher hat diese Erklärung einen faden Beigeschmack:
„In den Kliniken kämpfen die Patienten bei der Reduzierung
ihrer Viruslast um Dutzende oder Hunderte weniger HI-Viren pro Milliliter
Blut. Wie passt das zusammen, wenn 1800 weder hoch noch besorgniserregend
sind?“ Schließlich würden die Dosen der Kombitherapie
erhöht, wenn das Virus nicht unter die Nachweisbarkeitsgrenze gedrückt
werden könnte.
Bei einem anderen Labor fragte Frau Sacher vor dem Experiment an, ob man
ihr Blut dort auch mal auf die Viruslast hin überprüfen lassen
könnte. Begründung der Ablehnung: HIV-negatives Blut einer Viruslastmessung
zu unterziehen, sei nicht zulässig. Juliane Sacher: „Wie kann
es überhaupt sein, dass bei einem negativen Antikörpertest überhaupt
Viren gezählt werden können?“
Das Verfahren, auf dem die Viruslastmessung basiert, heißt „Polymerase
Chain Reaction“ (PCR). Ihr Erfinder, der amerikanische Wissenschaftler
Kary Mullis, erhielt dafür 1993 den Nobelpreis für Chemie. Die
PCR wird nicht nur zur Viruslastbestimmung, sondern auch zur Ermittelung
des sogenannten genetischen Fingerabdrucks benutzt. Wissenschaftler Mullis
zum Einsatz seiner Erfindung bei HI-Viren: „Meine PCR ist völlig
untauglich, die Menge der Viren im Blut zu messen.“
Mullis schaltete sich sogar in ein Gerichtsverfahren ein. Das Kind einer
HIV-positiven Mutter sollte Zwangsgetestet werden. Dazu schrieb Mullis:
„Es ist traurig, wenn aufgrund meines Verfahrens ein Kind mit gefährlichen
Medikamenten behandelt werden sollte.“ Schon 1996 schrieb der Nobelpreisträger,
dass er es nicht verstehe, wie Ärzte ein giftiges Medikament wie
AZT verschreiben könnten, nur weil ein Mensch Antikörper gegen
HIV im Blut habe. Das Gericht entschied damals, dass sich das Kind einem
Test zu unterziehen habe.
Mehr Erfolg in einem ähnlichen Fall hatte Mullis Freund David Rasnick.
Er ist Chemiker und intervenierte. Eine positiv getestete Mutter aus dem
US-Bundesstaat Maine, wollte zusammen mit ihrem Sohn, ebenfalls positiv,
die Cocktails absetzen. Eineinhalb Jahre zuvor starb ihre Tochter, die
die Cocktails ebenfalls nahm. Der Arzt, bei dem ihr damals vierjähriger,
gesunder Nikolas in Behandlung war, meldete dies den Behörden, die
der Mutter darauf hin das Sorgerecht entziehen wollten. Rasnick trat damals
als Sachverständiger vor Gericht zum Thema AZT auf. Das Gericht entschied,
dass der Arzt nicht ausreichend bewiesen habe, was der Nutzen der Therapie
wäre. Es gäbe keine Beweise, dass das Kind ohne die Medikamente
krank würde.
Die australische Ärztin und HIV- Forscherin Eleni Papadopulos-Eleopulos
geht sogar noch weiter: „Es gibt keinen Beweis, dass jemand, der
HIV positiv getestet wird, tatsächlich mit HIV infiziert ist.“
Sie verweist auf nunmehr über 60 Kreuzreaktionen. Das heißt
, dass der Test auch auf Krankheiten und Faktoren wie Grippe, Impfungen
oder beispielsweise Hepatitis ansprechen kann. Auch mehrfache Schwangerschaften
gehören dazu. Das alles kann zur Diagnose HIV-positiv führen.
Fakt ist: Die Kriterien für eine positives Ergebnis nach einem HIV-
Antikörpertest sind weltweit verschieden. In Afrika müssen zwei
sogenannte Banden des Testes reagieren, in Australien müssen doppelt
so viele Banden reagieren, um ein HIV-positives Ergebnis zu liefern. Das
könnte ein Erklärungsansatz für die „Horrorzahlen“
aus Afrika sein. Der Test wird dort viel leichter positiv interpretiert
als in Australien, das weltweit eine der niedrigsten Neu-Infektionsraten
hat.
In den Vereinigten Staaten, so fand Papadopulos-Eleopulos heraus, seien
es eine, zwei oder drei Banden, die reagieren müssten, um ein positives
Testergebnis zu bekommen. Dieses hängt davon ab, wer der Tester ist.
Das Rote Kreuz in den USA verlangt drei reagierende Banden, die CDC gibt
sich mit zwei zufrieden.
Frau Papadopulos-Eleopulos veröffentlichte 1993 eine Arbeit zu Antikörpertests
in dem Wissenschaftsmagazin BIO/Technology. Auch die deutsche Wochenzeitung,
"Die Woche", berichtete damals darüber.
Die grundsätzliche Krux bei den Tests sieht Papadopulos-Eleopulos
in der fehlenden Virus-Isolation: "Der einzige Weg, um Sicher zu
sein, dass ein Antikörpertest HIV nachweisen kann, wäre eine
Eichung an einem direkten Virus-Nachweis." Dies ginge nur über
eine Virus-Isolation.
Auch im weit entfernten Bayern betrachtet der Virologe Sänger das
genau so: "Es ist erstaunlich, dass es die HIV-Forscher nicht geschafft
haben, in 19 Jahren intensivster Forschung, ausgestattet mit gigantischen
finanziellen Mitteln, die HIV-Aids-Hypothese auch nur ansatzweise wasserdicht
zu machen."
2. Das AIDS- Roulette
Warum die Tests keine Aussage zu einer Virusinfektion machen können
- Michael Leitner und Jan-Philipp Hein
Bernd Münker (Name von der Redaktion geändert) aus Frankfurt
ist 40 Jahre alt. Nichts Außergewöhnliches, wäre da nicht
eine weitere Zahl: „Ich wurde vor ungefähr 16 Jahren HIV-positiv
getestet.“ Auch wenn der Schock für ihn
am Anfang ein großes Problem war, er hat ihn im Laufe der Zeit überwunden:
„Ich glaube nicht daran, dass ich mit einem tödlichen Virus
infiziert bin. Ich habe vor, so alt zu werden wie meine Oma." Die
sei 85 Jahre alt geworden. Münker zieht die Aussagefähigkeit
des HIV-Antikörpertests in Zweifel. Und die hält nicht nur er
für untauglich, eine HIV-Infektion nachzuweisen.
„Der AIDS-Test gibt Gewissheit.“ „Der HIV-Test gibt
eine Antwort.“ Das waren die Slogans der AIDS-Kampagnen in den 80er
Jahren. Doch die Antwort, die der Test in Hinblick auf eine Infektion
mit HIV gibt, scheint weit weniger eindeutig, als die Kampagnen suggerieren:
Ein Blick in die Beipackzettel der Tests würde positiv-Getesteten
wahrscheinlich einen kalten Schauer über den Rücken fahren lassen:
- Zur Zeit gibt es keinen Standard für den Nachweis der An- oder
Abwesenheit von HIV-Antikörpern im menschlichen Blut. (Abbott)
- Ein negatives Testresultat schließt die Möglichkeit einer
HIV- Infektion nicht aus." Mit falsch positiven Resultaten sei bei
einem HIV-Tests zu rechnen, wenn der Betroffene aus einer Bevölkerungsgruppe
stammt, in der HIV sehr selten vorkomme, zum Beispiel bei Blutspendern.
(Roche)
Diese Sätze bekommen Patienten und auch Ärzte selten zu Gesicht.
Die Beipackzettel landen in den Laboratorien, wo mit den Tests das Blut
auf den Killer HIV durchleuchtet wird."
Da wird doch nicht nach medizinisch-naturwisenschaftlichen Kriterien diagnostiziert",
so Christian Fiala, Gynäkologe aus Wien. Seit vielen Jahren recherchiert
er Widersprüche der offiziellen HIV/AIDS-Hypothese. „Die Hersteller
geben selbst zu, dass ihre Tests nicht standardisiert sind. Die Tests
basieren nicht auf gesichertem Wissen, sondern auf vermuteten Annahmen.“
Ob jemand nun HIV-positiv diagnostiziert würde oder nicht, hänge
davon ab, ob seine sozialen Daten nun eine Infektion
wahrscheinlich erscheinen ließen oder nicht. "Hat man vor dem
Test angegeben, man sei homosexuell, dann ist der Test im Zweifelsfalle
positiv. Hat man einen Blutspenderausweis, dann ist man bei gleichem Testergebnis
negativ, dann hat der Test halt falsch reagiert.“
Lesen wir weiter bei Abbott. In einer einglischen Packungsbeilage heißt
es sinngemäß: Die Sensitivität des Testes basiere auf
der Anahme, dass sich in jedem AIDS-Patienten Antikörper gegen HIV
finden ließen. Sensitivität bedeutet, dass jede Blutprobe,
die Antikörper gegen HIV enthält, vom Test erkannt wird. Die
zweite wichtige Fähigkeit der Tests ist die Spezifität. Soll
heißen, dass alle Proben, die keine Antikörper gegen HIV enthalten,
nicht positiv getestet werden können. Auch hier offenbart der Abbott-Test
in seiner Packungsbeilage Erstaunliches: Die Spezifität des Tests
basiere auf der Vermutung, dass HIV-Antikörper nur in 0,1 Prozent
von gesunden Blutspendern vorkämen.
Diese Annahmen stehen in fundamentalen Widerspruch zu den ersten Veröffentlichungen
des HIV-Forschers Robert Gallo, der auch die ersten HIV-Tests entwickelte
und patentieren ließ. Gallo fand das Immunschwächevirus zwar
in keinem einzigen Blutspender. Häufiger fand er es
in gesunden Müttern von AIDS-Kranken als in diesen selbst.
„Wenn man die Problematik des HIV-Antikörpertests verstehen
will, dann muss man zuerst wissen, wo die Probleme bei solchen indirekten
Nachweisverfahren liegen, und wie man sie ausschließen könnte“,
so der australische Arzt und Forscher Valendar F. Turner. Zusammen mit
seiner Kollegin Eleni Papadopulos-Eleopulos
konnte er 1993 in dem Wissenschaftsjournal Bio/Technology über die
Fehler der gängigen HIV-Tests eine Studie veröffentlichen. Diese
Studie veranlasste damals das deutsche Wochenmagazin „Die Woche“
zu einer Titelgeschichte, die insgesamt drei Seiten ausfüllte. Titel:
„Glücksspiel AIDS-Test: Positiv und negativ sind relativ“.
Der Forscher Turner hat es auf die Eichung der Tests abgesehen. Antikörpertests
weisen nicht das Virus direkt nach, sondern gegen das Virus gebildete
Antikörper. „Solche indirekten Nachweisverfahren müssen
an direkten Nachweisen geeicht werden.“ Ein solcher direkter Nachweis
könnte nur ein Virusnachweis per Isolation sein. Man müsse jedes
einzelne Testergebnis mit einer Virusisolation kontrollieren. „Hat
man 100 Testpersonen, und stimmen die Ergebnisse von Antikörpertest
und Isolation bei allen überein, dann hat man einen Test entwickelt,
der zu 100 Prozent spezifisch ist."
Für Turner liegt das Problem darin, dass es eine solche Eichung niemals
gegeben habe, auch nicht durch das, was HIV-Forscher fälschlicherweise
als Isolation bezeichneten. Auf dieser Basis könne nicht davon ausgegangen
werden, dass vom Test als Antikörper angezeigte Partikel tatsächlich
etwas mit einer HIV- Infektion zu tun hätten. "Wenn man einen
Schwangerschaftstest entwickelt, dann muss man dessen Ergebnis doch auch
daran überprüfen, ob in den Gebärmüttern der Frauen
sich tatsächlich ein Baby befindet, oder nicht."
Für Turner ein zusätzliches Problem des Tests: Antikörper
seien nicht spezifisch nur gegen einen Erreger gerichtet. „Ärzte
auf der ganzen Welt diagnostizieren zum Beispiel Pfeifersches Drüsenfieber,
in dem sie menschliches Blut nach Antikörpern gegen Pferdeblut untersuchen."
Es klinge absurd, aber die Erklärung sei einfach: "Die gegen
Pferdeblut gerichteten Antikörper sind die gleichen wie die gegen
den Erreger des Drüsenfiebers. Und weil man davon ausgehen kann,
dass Menschen mit Drüsenfieber kein Pferdeblut injiziert worden ist,
funktioniert dieser
Test."
Doch zurück zum HIV- Antikörpertest. Turner kann dutzendweise
wissenschaftliche Arbeiten zitieren, dass HIV- Tests etwa aufgrund von
Grippe, Hepatitis oder passivem Analverkehr positiv ausfallen. Insgesamt
sind es 60 Faktoren, die für einen positiven Test verantwortlich
sein können, obwohl keine HIV- Infektion vorliegt. „Man könnte
frisch HIV-positiv Getesteten auch mitteilen, sie hätten eventuell
eine Infektion mit
Laborchemikalien, denn auch aufgrund einer Verunreinigung im Labor, beispielsweise
mit Trinitrophenyl, kann ein Test positiv ausfallen."
Eines von Turners Hauptargumenten ist das Fehlen international gültiger
Standards für eine HIV-Diagnose. „Es gibt 2 HIV-Tests: Einmal
den sogenannten Elisa. Der soll jede Blutprobe identifizieren, die HIV-
Antikörper enthalten könnte. Und dann den Westernblot, man nennt
ihn auch Bestätigungstest. Der wird gemacht, wenn der Elisa positiv
ausfällt." Aufgabe des Westernblot: All jene Blutproben auszusortieren,
die nicht mit absoluter Sicherheit HIV- Antikörper enthielten.
Turner findet es widersinnig, dass in seiner australischen Heimat, wie
fast in jedem Land, ein positiver Westernblot als definitiver Beweis einer
HIV-Infektion gelte. In England hingegen sei seit Anfang der 90er Jahre
der Westernblot wegen Unzuverlässigkeit aus dem Verkehr gezogen.
„Doch es kommt noch besser,“ so Turner weiter. „Die
Kriterien, wann ein Westernblot-Resultat als HIV-Infektion interpretiert
wird, sind weltweit völlig unterschiedlich. Es ist mir unverständlich,
dass es niemandem auffällt, dass hier unwissenschaftlicher Unfug
mit tödlichen Folgen für die Getesteten getrieben wird.“
Ein Westernblot hat bis zu 10 Bereiche, die Banden genannt werden. Jede
Bande testet auf Antikörper gegen ein Eiweiß, von dem man vermutet,
dass es nur beim HI-Virus vorkommt. Reagiert eine Bande, etwa durch Verfärbung
oder Ausflockung, so bedeutet dies, dass das getestete Blut Antikörper
gegen dieses Eiweiß hat.
„Eigentlich müsste, wenn diese Antikörper nur gegen HIV
gerichtet sind, schon eine reagierende Bande genügen, um auf eine
HIV-Infektion zu
schließen,“ so Turner. Aber die Realität sieht anders
aus. In Afrika sind es zwei Banden, die reagieren müssen, in Deutschland
drei und in Australien vier. In den USA ist es noch konfuser: Zwei oder
drei Banden müssen reagieren, je nachdem, bei welchem Institut sich
ein Mensch testen lässt.
Für Turner ist dies pure Willkür. „Nehmen wir an, ein
Pilot aus Uganda lässt sich in seiner Heimat Afrika testen. 2 Banden
reagieren, jetzt gilt er als
HIV-infiziert.“ Eine Stunde später sitze der Pilot beispielsweise
in einem Flieger nach Berlin. In Tegel zeigt er einem Berliner Arzt den
in Afrika gemachten Test, oder macht einen neuen. Der Berliner Arzt würde
dann auf Basis der in Deutschland gültigen Vorschriften sagen: „Da
reagieren ja nur 2 Banden. Glück gehabt, sie sind HIV-negativ.“
Etwas ironisch rät Turner allen HIV-positiv getesteten Menschen,
ihr Geld in einen Flug nach Australien zu investieren: „Das Geld
ist gut angelegt. Bei uns braucht man sogar 4 reagierende Bereiche im
Westernblot, das macht die Wahrscheinlichkeit eines positiven Tests sehr
gering.“ So ließen sich auch die weltweit geringsten Infektionszahlen,
die Australien hat, erklären.
Turner legt dabei Wert auf die Feststellung, dass es keine wissenschaftlich
gültige Grundlage gebe, bei irgendeinem Menschen auf dieser Welt
von einer nachgewiesenen HIV-Infektion auszugehen zu können: „30
Prozent aller Empfänger von Bluttransfusionen entwickeln sogenannte
HIV-Antikörper, ohne infiziert zu sein. Wenn man Hunde auf HIV testet,
stellt man bei 50 Prozent von ihnen Antikörper gegen HIV fest.“
Von einem Hund, der mal AIDS bekommen hätte, sei allerdings in der
Wissenschaftsliteratur kein einziger Bericht zu finden. Ähnliche
Beobachtungen habe man auch bei Mäusen gemacht: HIV-negativen Mäuse
wurde das Blut anderer HIV-negativer Mäuse per Spritze injiziert.
"Plötzlich hatten die Mäuse das im Blut, was als Antikörper
gegen HIV betrachtet wird."
Auch wenn man die Geschichte der Entwicklung von HIV-Tests betrachte,
so Turner, stoße man auf Unglaubliches: „1985 wurde beim Westernblot
auf Antikörper gegen ein einziges angebliches HIV- Eiweiß getestet.
Das Protein p24. Reagierte der Test, galt man als HIV-Infizierter. Heute
würden die Westernblots aber auf 10 verschiedene Antikörper
gegen HIV-Proteine testen, das P24 sei nur noch eines davon. Das führe
zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen bei ein und dem selben Blut.
Was 1985 als HIV-infiziert befunden wurde, würde heute mit hoher
Wahrscheinlichkeit als nicht infiziert betrachtet."
„Es gab da eine interessante Wissenschaftsstudie, an der die Australierin
Elisabeth Dax 1991 beteiligt war. Blut von 10 Drogensüchtigen, bereits
Anfang der 70 er Jahre eingefroren, war 1985 mit dem damaligen HIV-Test
überprüft worden. Alle Proben wurden als HIV-infiziert befunden.“
Doch Dax machte 1991 eine überraschende Entdeckung, als die Ergebnisse
von 1985 überprüft wurden. Von zwei, inzwischen drogenfreien
Personen, die 1985 die am eindeutigsten positiven HIV-Diagnosen bekommen
hatten, wurde frisches Blut entnommen und getestet. Es war HIV-negativ.
„Die Ergebnisse von Dax waren erstaunlich: Alle zehn Menschen, Anfang
der 70er Jahre drogensüchtig, im Nachhinein 1985 als HIV-positiv
erklärt, lebten noch und hatten ihre Drogensucht bewältigt.
Nur einer war inzwischen verstorben, es war ein Motorradunfall. In seinem
Körper wurde jedoch nichts gefunden, was auf eine HIV-Infektion schließen
ließ." Fazit der Studie sei, so schrieben die Autoren wörtlich:
"Es sei möglich, dass Antikörper gegen ein nicht-krankheitsauslösendes
Virus im Laufe der 17-18 Jahre aus ihrem Körper verschwunden ist."
Das Fazit von Turner: "Wenn die ehemals Drogensüchtigen vor
der Studie von Dax gestorben wären, dann hätte es geheißen,
sie wären an HIV gestorben. Aber so gelten die Tests von 1985 als
,falsch-positiv'.“
Tests, die zu solch absurden Aussagen kommen, seien Grundlage des Todesurteils
„HIV-positiv“. Hinzu komme, so Turner dass es unverantwortlich
sei, Menschen wegen der Testergebnisse mit hochtoxischen Medikamenten
zu behandeln.
Eine Frau, die sich nicht zur Einnahme dieser Medikamente hat überreden
lassen, ist Karin Peters (Name von der Redaktion geändert) aus dem
Westteil Berlins. Vor gut 13 Jahren wurde sie positiv getestet, hätte
um ein Haar ihre zweijährige Tochter zur Adoption freigegeben. Damals
dachte sie, innerhalb kurzer Zeit müsse sie sterben. Warum sie noch
lebt, gesund ist und
einen Vollzeit-Job hat, ist für sie keine Frage: "Ich habe nie
die Medikamente genommen." Es sei doch Unsinn, einem gesunden Menschen,
der einen positiven HIV-Test habe, gleich Mittel mit starken Nebenwirkungen
einzuflößen.
Menschen wie Karin Peters werden als 'Langzeitüberlebende' oder 'Langzeitpositive'
bezeichnet, weil ihr Test mehr als zehn Jahre zurückliegt. Ungefähr
99 Prozent dieser Langzeitpositiven haben eines gemeinsam: Seriösen
wissenschaftlichen Studien zufolge haben sie niemals die gegen HIV entwickelten
Medikamente über längere Zeit genommen.
Armin Langmann aus Charlottenburg (Name geändert), sein positiver
HIV-Test liegt zwei Jahre
zurück, will diese Medikamente auch nicht nehmen: „Mir geht
es gut und ich werde auch nie wieder einen Fuß in eine Schwerpunktpraxis
setzen.“ Die Ärzte dort hätten ihn mit dem Todesvirus
Angst gemacht und hätten ihn dadurch zu den "Cocktails"
überreden wollen. „Wenn sie diese Mittel nicht nehmen, dann
müssen sie sterben“, hätten sie dem 44Jährigen gesagt.
Für die Frankfurter Ärztin Juliane Sacher haben die Ergebnisse
der Tests doch eine Aussagekraft
„Fast immer sind es Erkrankungen, die nichts mit AIDS zu tun haben,
oder auch anhaltender Drogenmissbrauch, die ein positives Testresultat
verursachen.“ Nicht zum Test zu gehen, damit helfe man sich nicht.
„Man muss die Ursache therapieren, die zu dem positiven Test geführt
hat.“
Mit den Cocktails funktioniere das jedoch auf keinen Fall.
3. „AIDS- Cocktails“: Tod auf Rezept
Zulassung der AIDS- Medikamente illegal – Erkenntnisse über
Giftwirkung jahrelang unter Verschluss - Michael Leitner und
Jan-Philipp Hein
Juliane Sacher hat abgeschworen: Sie vertraut den Produkten der Pharmaindustrie
nicht mehr bedingungs-los. So sagt die Frankfurter Ärztin: „Viele
Medikamente sind eigentlich Giftstorfe." Dir Nutzen bestehe darin,
dass sie in Ausnahmesituationen eine für den Patienten sehr positive
Wirkung haben können. „Das ist aber häufig nur kurzfristig
der Fall. Bei langfristiger Gabe mancher Medikamente überwiegt die
Giftwirkung. "
Wenn sie über AIDS-Medikamente redet, dann stimmen ihr weder AIDS-Mediziner,
noch die sogenannten AIDS-Dissidenten zu. Für die einen, die AIDS-Mediziner,
sind die sogenannten Cocktails der einzige Weg, das Leben von Menschen
mit positivem HIV-Test zu verlängern. Für die Anderen sind die
Wirkungen der Medikamente so schwer, dass sich die Einnahme von selbst
verbiete.
Juliane Sacher ist sich ihrer Außenseiterposition bewusst: „Man
kommt nicht an der Feststellung vorbei, dass die AIDS-Medikamente das
Leben vieler gerettet haben, die lebensbedrohlich erkrankt waren.“
Aber so sehr diese Medikamente kurzfristig helfen würden, so sicher
sei, dass man den Organismus damit langfristig schädige. „Auf
keinen Fall sollte so etwas symptomlosen HIV-positiven gegeben werden.“
Sie ist von der Stichhaltigkeit ihrer Argumente überzeugt: „AIDS-Medikamente
hemmen die Neubildung von Erbsubstanz und damit neuer Zellen." So
etwas sei hilfreich, wenn sich ein Organismus nicht mehr gegen Krankheitserreger
wehren könne, wie es oft bei schwer erkrankten AIDS-Patienten der
Fall sei. „Gibt man diese Medikamente langfristig, dann verhindert
man nicht nur die Vermehrung von Krankheitserregern." Der Körper
verliere durch den Zellverlust Substanz. „Das kann keinem Patienten
eine langfristige Perspektive geben."
Seit die Ärztin mit AIDS-Patienten zu tun hat, versucht sie
immunschwache Patienten naturheilkundlich zu behandeln. Sie ist eine Frau
der ersten Stunde. Bei einer großen Studie zur Medikation von Menschen
mit einem positiven HIV-Test, dem Frankfurter HIV-Modell, behandelte sie
als einzige nicht mit Retrovir/AZT, dem bekanntesten aller AIDS-Medikamente.
„Retrovir verhindert die Bildung wichtiger T4-Immunzellen."
Die Menschen werden infektionsanfällig und ihr Körpergewebe
kann sich nicht mehr regenerieren. Statt auf Retrovir setzte Frau Sacher
auf naturheilkundliche Verfahren.
Über die Zwischenergebnisse der Studie veröffentlichte die Ärztezeitung
1989, einen Artikel mit der Überschrift: „In der Frühphase
alternative Therapien statt AZT?" Helga- Rübsamen-Waigmann,
Leiterin der Studie, habe der Zeitung zufolge vor der Anwendung von AZT
in der Früh phase der HIV- Infektion gewarnt. Dir Chef, Hans Dieter
Brede, Leiter des Georg-Speyer-Hauses (GSH) in Frankfurt habe außerdem
festgestellt, dass alternative Therapiemethoden AZT im ersten Jahr der
Studie überlegen gewesen wären. Dazu Juliane Sacher: „Bei
den AZT- Patienten gab es einen Abfall des Immunstatus von 77 Prozent,
bei meinen Patienten von 7 Prozent. Das klingt nicht schlecht für
meine Therapien, aber eines hat mich irritiert: Die Patienten, die gar
nicht behandelt werden wollten, hatten gar keinen Abfall ihres Immunstatus'."
Immunstatus, darunter versteht die Medizin hauptsächlich die Anzahl
der T4-Zellen, einer Art der weißen Blutkörperchen. AZT, ein
in den 60er Jahren nicht für Menschenversuche zugelassenes, experimentelles
Leukämiemittel, wurde entwickelt, um die Überproduktion von
weißen Blutkörperchen zu stoppen. „Es ist doch absurd",
so Sacher, „dass so etwas für AIDS- Patienten einen Nutzen
bringen soll, obwohl es etwas reduziert, von dem AIDS- Patienten zu wenig
haben."
Mit dem Zwischenergebnis der Studie, versuchte Sacher auch vor Gericht,
eine Kostenübernahme ihrer Therapien gegenüber den Krankenkassen
durchzusetzen. „Ich war an manchen Tagen mehr vor Gericht, als in
meiner Praxis. Ich wollte nicht akzeptieren, dass ich Patienten im Stich
lassen muss, wenn sie alternative Therapien nicht bezahlen können."
GSH-Chef Brede habe ihr sogar verboten, die Zwischenergebnis se der Studie
zu veröffentlichen oder vor Gericht zu verwenden. „Irgend wann
habe ich dann frustriert meine Kassenzulassung zurückgegeben. "
Was Sacher damals noch nicht wusste: Die Zwischenergebnisse des Frankfurter
HIV- Modells hätten eigentlich zu einer Überprüfung der
Zulassung von Retrovir (AZT) führen müssen. Grundlage dafür
ist das Arzneimittelgesetzt (AMG), insbesondere der Paragraph 63. So müssen
Medikamente auch nach der Zulas sung kontinuierlich auf ein positives
Risiko-Nutzen-Verhältnis für den Patienten überprüft
werden. Dieser Paragraph gelangte Anfang der 90er mit dem Bluterskandal
erstmals ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Im Falle der Gerinnungspräparate
für Bluter war er verzögert angewendet worden. Zu diesem Schluss
kam der Bluteruntersuchungsausschuss des Bundestages. Er beschäftigte
sich ausführlich mit dem Paragraphen 63. Der Schlussbericht vom 25.
Oktober 1994 kommt unter anderem zu folgenden Feststellungen:
-„Es besteht die Gefahr, mit ei nem antiviralen Medikament auch
die Wirtszelle selbst zu zerstören."
- Liegen Hinweise darauf vor, dass ein Medikament unerwünschte Nebenwirkungen
hat, es mehr schadet als nutzt, dann muss dies auf einer Sondersitzung
der zuständigen Sonderbehörden überprüft werden. Erhärtet
sich der Verdacht, ist das Medikament sofort aus dem Verkehr zu ziehen.
Maßgeblich dafür ist das sogenannte Stufenplanverfahren, dass
bei Hinweisen auf unerwünschte Nebenwirkungen einzuleiten ist. Hinweise
auf unerwünschte Nebenwirkungen von Retrovir/AZT liefert nicht nur
die AZT-Verpackung für Laborversuche. Auf ihr ist ein Totenkopf.
Auch das Frankfurter HIV-Modell liefert, wie erwähnt, genug Hinweise
auf die Gefährlichkeit des Mittels. Doch fast niemandem ist diese
Studie bekannt. Weder dem Robert Koch Institut (RKI), Referenzzentrum
für AIDS, noch dem Bundesgesundheitsministerium, dem alle deutschen
Gesundheitsbehörden untergeordnet sind, ist das Frankfurter HIV-Modell
angeblich bekannt. Der Berliner Morgenpost liegt ein Schreiben des Bundesministeriums
für Gesundheit (BMfG) an den.Petitionsausschuss des Bundestages vom
7. Mai 1998 vor. Dort heißt es: „Dem BMfG und dem Bundesamt
für die Zulassung von Arzneimitteln (BfArM) sind weder der Plan noch
die Durchführung oder die Ergebnisse einer Studie bekannt, in der
zu einer antiretroviralen Therapie alternative medikamentöse Behandlungen
untersucht worden sind." Und ein paar Absätze weiter: „Richtig
ist vielmehr, dass die zuständige Behörde, im vorliegenden Fall
das BfArM, bisher keinen Grund für eine Neubewertung des Nutzens
und der Gefahren einer Behandlung mit AZT und somit für die Einleitung
eines Stufenplanverfahrens gemäß den Paragraphen 62 und 63
AMG gesehen hat."
Auch Ulrich Marcus, Pressesprecher des RKI, will vom Frankfurter HIV-Modell
nichts gehört haben. Vage schrieb er am 7. Oktober 1998: „Sofern
bisher wissenschaftlich aussagefähige Vergleichsuntersuchungen zwischen
antiretroviralen Medikamenten wie beispielsweise Retrovir und sogenannten
Alternativtherapien durchgeführt wurden, konnte nach unserer Kenntnis
eine Überlegenheit alternativer Therapien nicht belegt werden."
„Stufenplanverfahren dienen dazu, vor nebenwirkungsreichen Medikamenten
zu schützen, wenn es gleichwertige und ungefährlichere Alternativen
gibt. Dies ist derzeit bei der HIV- Therapie nicht der Fall.“
Es ist schon merkwürdig, dass niemand die Frankfurter Studie kennt.
Denn sie ist vom Bundesgesundheitsministerium finanziert worden. Dies
bestätigte Ursula Dietrich, Mitarbeiterin des Georg-Speyer-Hauses,
am 7. Oktober 1999.
Die Existenz einer Studie, die nicht nur nach Interpretation eines
der größten deutschen Untersuchungsausschüsse, sondern
auch nach den Bestimmungen des Bundesamtes für die Zulassung von
Arzneimitteln zur Überprüfung der Zulassung von Retrovir hätte
führen müssen, wird von RKI und BMfG bestritten. Das BMfG kennt
also die größte Studie nicht, die es selbst zu AIDS- Medikamenten
in Auftrag ge geben hat.
Der in Essen praktizierende Arzt Klaus-Peter Schlebusch konfrontierte
am 11. Mai dieses Jahres das BMfG ebenfalls mit dem Artikel aus der Ärztezeitung,
der feststellte, dass Retrovir m der Frühphase der Behandlung schlechtere
Ergebnisse erzielte, als alternative Therapien oder völliger Therapieverzicht.
Eine Antwort bekam er erst, als Journalisten beim BMfG nachhakten (Dr.
Schlebusch ist z. Zt. In Urlaub, das Schreiben der Red. Noch nicht bekannt)
Natürlich gibt es viele Studien zu Retrovir, und natürlich gibt
es auch Studien, die das Medikament in besserem Licht erscheinen lassen.
Zum Beispiel die sogenannte Fischl-Studie, die 1987 zur Zulassung von
Retrovir führte. Sie zeigte, dass in einer Gruppe von 145 AIDS-Patienten
die Retrovir bekamen, nach etwa vier Monaten nur ein einziger verstarb.
In einer 137-köpfigen Gruppe, die ein Placebo bekamen, verstarben
19 Menschen.
Doch die Studie, finanziert von der Retrovir-Hersteller Wellcome, wurde
später vom New Yorker Journalisten John Lauritsen als Pfusch entlarvt.
So hätten viele Patienten ihre Pillen analysiert, weil sie unbedingt
Retrovir und nicht das wirkungslose Placebo bekommen wollten. Aus den
Unterlagen der Studie ging hervor, dass Patienten mit den AZT-Nebenwirkungen
stärker von Ärzten betreut wurden, als die Pa tienten aus der
Placebo-Gruppe. In der Placebo-Gruppe hätten fünf AIDS-Kranke
lebensverlängernde Bluttransfusionen erhalten. In der AZT-Gruppe
waren es 30, die bis zum Abschluss der Studie mehrfach Bluttransfusionen
bekamen.
Eine Mitarbeiterin der Folgestudie, die namentlich nicht genannt werden
möchte, sagte gegenüber der Berliner Morgenpost, dass sie noch
heute Gewissensbisse plagen, an dieser Studie mitgearbeitet zu haben.
Die Ärzte hätten ihr damals gefälsch te Werte diktiert,
die sie m den Com puter tippte. „Man konnte sehen, dass auf deren
Bögen andere Werte standen. "
Ein Beispiel dafür, wie Retrovir bei Betroffenen wirkt ist Alexander
Berger (Name von der Redaktion geändert). Berger war symptomlos,
hatte aber eine positives Antikörpertestergebnis. „Ich bekam
eine Zweierkombination. Retrovir war einer der Bestandteile." Schon
nach zwei Tagen sei es ihm hundeelend gegangen. „Ich war das erste
Mal in meinem Leben richtig krank. Ich konnte zwei Wochen lang nicht aufs
Klo, hatte eine Verstopfung, Bauchschmerzen und war betäubt, wie
unter Drogen." Er habe sich schwach gefühlt.
Auch mit einer anderen Kombination, wieder waren Medikamente beteiligt,
die ähnlich wie Retrovir wirken, ging es Berger sehr schlecht. „Es
bildeten sich Fettablagerungen an manchen Körperteilen, andere wiederum
magerten ab." Ihm sei häufig übel gewesen, er bekam Probleme
mit der Leber. „Keiner der Ärzte hat mich über Nebenwirkungen
aufgeklärt. "
Sein Fazit: „Ich fühle mich von den Ärzten stark verletzt,
beinahe verstümmelt." Die abgemagerten Körperteile nähmen
nur langsam an Masse zu, die Fettablagerungen verschwänden auch nur
allmählich. „Das, was man mit mir gemacht hat, ist für
mich ein klarer Fall von Körperverletzung."
4. Gallo GmbH& Co.KG - Viren aller Art
Wie der Wissenschaftsbetrüger Gallo HIV konstruierte - Von Michael
Leitner und Jan-Philipp Hein
Robert Gallo ist wohl eine der schillerndsten, zugleich aber auch umstrittensten
Figuren der Wissenschaftsszene. Es gab Skandale um seine Person, er hat
schon immer polarisiert. Und auch im Rampenlicht hat er ausreichend Erfahrung.
Schließlich galt er lange Zeit als Entdecker des Humanen Immundefizienz
Virus (HIV).
Heute sollte es wieder ein großer Tag für ihn werden, in der
Frankfurter Paulskirche am 14. März 1999. Für seine Leistungen
in der Tumorvirologie soll er eine der bedeutendsten deutsche Auszeichnung
im Bereich der Medizin bekommen, den Paul-Ehrlich-Preis.
An diesem Sonntag sind die geladenen Gäste in bester Stimmung. Bis
auf einige Wissenschaftler, die dem Festakt aus Protest ferngeblieben
sind.
Vor der Paulskirche ist die Stimmung allerdings auch nicht die beste.
Denn unter blauem Himmel versammeln sich ein paar Dutzend Demonstranten
auf dem Vorplatz. Sicherheitsbeamte schirmen Robert Gallo auf dem Weg
in die Kirche ab.
Rückblende: 1984 verkündete Gallo auf einer Pressekonferenz
zusammen mit der damaligen amerikanischen Gesundheitsministerin Margaret
Heckler, das Humane Immunschwächevirus HIV sei der Erreger von AIDS.
Natürlich sei es seine Entdeckung gewesen. Wie später ans Licht
kam hatte er HIV geklaut, vom französischen Forscher Luc Montagnier.
Von den Demonstranten zeigte Robert Gallo sich genauso wenig beeindruckt
wie die grüne Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer. Die findet
in ihrer Festrede nur lobende Worte für den US-Virologen: „Die
Verleihung von Preisen gehört zu den besonders schönen Aufgaben
insbesondere, wenn ein international renommierter Wissenschaftler gewürdigt
wird.“ So lobte die Ministerin seine angebliche Virus-Entdeckung.
Sie habe bereits 1984 die Entwicklung eines Tests zum Nachweis einer HIV-Infektion
über Antikörper ermöglicht.
Zu einer gänzlich anderen Einschätzung über Gallo kam einige
Jahre zuvor der Bundestag, dem auch Frau Fischer damals angehörte:
Einer der aufwändigsten Untersuchungsausschüsse in der deutschen
Geschichte kam in seinem Abschlussbericht zum Bluterskandal zu folgenden
Feststellungen:
- Gallo habe zunächst versucht, mit den von ihm entdeckten HTLV I+II
andere Viren als HIV zur Ursache von AIDS zu erklären. Wörtlich:
„Im April 1983 behauptete Doktor Gallo vom Nationalen Krebsinstitut,
Bethesda, USA, dass menschliche T-Zell-Leukämieviren (HTLV) als Ursache
von AIDS in Frage kommen. Die Zahl der erfolgreichen Isolierungen aus
AIDS-Patienten war jedoch sehr gering.“
- Gallo habe sich 1984 ein Virus seines Konkurrenten Luc Montagnier, damals
beim Pasteur-Institut, angeeignet. Beide Viren seien genetisch völlig
identisch "womit bewiesen war, dass das Labor Gallo das französische
Isolat kultiviert und publiziert hatte. Es war ihnen Monate zuvor von
Montagnier zum Zwecke der Charakterisierung und Bestätigung zugesandt
worden."
- Gallo habe vor seiner HIV- Patentierung den Konkurrenten Montagnier
scharf attackiert, Montagniers Ergebnisse als künstliche Laborphänome
bezeichnet, Veröffentlichungen der Arbeiten Montagniers verhindert:
„Dies verhinderte ebenfalls, dass frühzeitig aufgrund der Annahmen
der französischen Virusforscher ein Testverfahren zur Erkennung der
Antikörper entwickelt wurde.“
Gallo wurde in Frankfurt nicht für die Aneignung des HIV seines Kollegen
Montagnier geehrt, sondern für die Entdeckung seiner Leukämieviren
HTLV I + II Ende der 70er Jahre. Doch Reinhard Kurth, Chef des Robert
Koch Institutes (RKI), beschrieb diese Leukämieviren 1993 als Mitverursacher
einer sehr seltenen Leukämieart. Es waren die gleichen Viren, die
Gallo 1983 vergeblich als AIDS-Erreger zu etablieren versuchte.
Professor Heinz Ludwig Sänger, er bekam 1978 den Robert-Koch-Preis
für die Isolation eines besonders schwer nachzuweisenden Virus, findet
harsche Worte, nicht nur für den Virusforscher Gallo: „Alles,
was die Retrovirologie seit den 70er Jahren als Viren beim Menschen behauptet
hat, ist ein einziger Betrug. In keiner Arbeit findet man eine wissenschaftlich
gültig Virusisolation. Das, was als Viren fotografiert ist, sind
körpereigene Stoffe, die findige Wissenschaftler als scheinbare Krankheitserreger
haben patentieren lassen.“
Nach der vorherrschenden Theorie sind Retroviren ein Sonderfall. Sie haben
keine DNA wie andere bekannte Lebensformen, ihre Erbinformationen liegen
gewissermaßen als "Negativ" vor. Dieses Negativ ist die
RNA. Retroviren schreiben ihre Erbinformationen, wie andere Viren, in
das Genom der von ihnen infizierten Zellen ein. Weil sie aber keine eigene
DNA haben, die sie direkt in die DNA der Zelle kopieren könnten,
brauchen sie ein Hilfsmittel. Ein Enzym, das die RNA des Retrovirus in
die DNA der Zelle umschreiben soll. Es heißt Reverse Transkriptase
(RT). Für die Entdeckung dieses Enzyms gab es 1975 den Nobelpreis
für Medizin. Seitdem gilt folgende Regel: Findet ein Wissenschaftler
RT in einer Zellprobe, ist dies ein Beweis für die Vermehrung von
Retroviren.
Doch es gibt einen Haken: In wissenschaftlichen Studien wurde mittlerweile
bewiesen, dass RT nicht unbedingt mit Retroviren zu tun hat. So schrieb
Harold Varmus in der Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft"
schon 1987, dass RT sogar in normalen Zellen von Hefe, Insekten und Säugetieren
aufträte.
Heinz Ludwig Sänger: „Wenn etwas mit einem Nobelpreis ausgezeichnet
ist, dann wird es nicht mehr angezweifelt, auch wenn sich herausstellt,
dass es Unsinn ist. Es ist absurd, den direkten Nachweis des Vermehrens
von Viren durch den Nachweis von RT zu ersetzen. RT ist ein Reparaturmechanismus
von Zellen und hat nichts mit Retroviren zu tun.“
Bereits seit 1985 weiß man, dass die "Reverse Transkription"
eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Struktur des kompletten
Chromosomensatzes einer Zelle spielt. Sie hilft, Chromosomenbrüche
zu reparieren und speziell den Schwund der Endstücke der Chromosomen
bei der Zellteilung in Schranken zu halten.
Dieses führte innerhalb der Retrovirologie jedoch nicht zu einem
Umdenken. Weder HIV, noch alle anderen Retroviren wurden hinterfragt.
Der entscheidende Nachweis ihrer Vermehrung war und ist RT. Und um diese
RT zu produzieren, den Zellgemischen, in denen angeblich Retroviren enthalten
sind, Krebszellen und eine große Anzahl künstlicher Stimulanzien
zuzusetzen.
Zurück zu AIDS- Forscher Robert Gallo. Er habe 1984 nicht nur etwas
publiziert, was sein Konkurrent Montagnier entdeckt hatte. Er veröffentlichte
und patentierte 1984 ein Virus, dass er „bei einem hohen Prozentsatz
von Patienten mit AIDS-Vorstadien (86 Prozent), bei klinisch gesunden
Müttern von jungen AIDS-Patienten (75 Prozent) und bei Erwachsenen
mit AIDS (30 Prozent) gefunden hatte", so der Bluteruntersuchungsauschussbericht
zu Gallos ersten Arbeiten zu HIV.
Gallo fand „sein“ Virus also häufiger in gesunden Müttern
von AIDS- Patienten, als in den Patienten selbst.
„Spätestens hier hätte jedem klar sein müssen, dass
an der Geschichte mit Gallos Todesvirus etwas ganz Entscheidendes nicht
stimmen kann“, sagt Heinrich Kremer, ehemaliger Medizinaldirektor,
und ärztlicher Leiter einer Drogenklinik, die von fünf Bundesländern
getragen wurde. Ein Todesvirus könne doch nicht bei kranken Kindern
häufiger nachweisbar sein, als bei ihren gesunden Müttern. „Es
ist unglaublich, dass Gallos Entdeckung des HIV als Ursache von AIDS damals
von Wissenschaftlern der ganzen Welt angenommen wurde", so Kremer.
Ähnlich Alfred Hässig, mittlerweile verstorbener Mitbegründer
des Schweizer Blutspendewesens und Mitglied in AIDS-Gremien der WHO. Er
sagte 1997: „Gallos Virus wurde auf einer Pressekonferenz zusammen
mit der US- Gesundheitsministerin einfach der Welt verkündet. Es
wurde niemals diskutiert, auch nicht auf Gallos anschließenden wissenschaftlichen
Vorträgen.“ Niemand habe gezweifelt, auch er selbst nicht.
„Ich habe etwas später einen wissenschaftlichen Kurzartikel
an das Wissenschaftsmagazin ‚The Lancet’ geschrieben."
Doch dieser Brief ist nie veröffentlicht worden. Begründung
damals, so Hässig: „Man habe keinen Platz dafür.“
Der Arzt Heinrich Kremer hat sich auch mit den Labortechniken von Gallo
beschäftigt, die zur Patentierung des HIV führten: „Die
Zellproben von AIDS- Patienten, die ihm Montagnier geschickt hatte, wurden
mit Lymphzellen der Angehörigen von Risikogruppen, der Wachstumsstimluanz
Hydrokortison und Leukämiezellen vermischt. Erst dadurch gelang es,
genügend RT festzustellen, um ein Retrovirus behaupten zu können.“
Nun habe nur noch eins gefehlt: "Jetzt brauchte er noch eine elektronenmikroskopische
Aufnahme mit virenähnlichen Partikeln, und schon konnte er behaupten,
dass er das Todesvirus gefunden habe.“
Und bis heute weiß keiner, wie dieses Virus AIDS
erzeugt, die Immunzellen schädigt.
Sicher ist hingegen: Die Verkündigung des Retrovirus HIV als AIDS-Erreger
durch Gallo führte auch zu den hochtoxischen Therapien. In dem Denkmuster,
dass HIV ein Retrovirus ist, machen Medikamente wie Retrovir durchaus
Sinn, wenn sie in der Praxis so funktionierten, wie in der Theorie. Ist
HIV aber kein Retrovirus, und ist es nicht der AIDS-Erreger, kann es eigentlich
keine Rechtfertigung für diese Medikamente geben. Sie töten
alle Zellen, nicht nur die vermeintlich HIV-infizierten. Es ist nicht
schwer, sich auszumalen, was das für den menschlichen Organismus
bedeutet.
5. AIDS- Dekonstruktion einer Seuche
Wie HIV und AIDS- Statistiken zustandekommen - Jan- Philipp Hein und Michael
Leitner
Eine „katastrophale Verbreitung“ der AIDS-Fälle sah Johanna
L'age-Stehr 1985 auf die Bundesrepublik zukommen. Eine bedrohliche Grafik
gab es zu der apokalyptischen Voraussage dazu. Mit einem Lineal sollte
man eine Linie fortführen, um zu ermitteln, in welchem Jahr wie viele
Bundesbürger an AIDS gestorben wären. Wären die Prophezeiungen
der Professorin des Robert Koch Instituts (RKI) eingetreten, würde
kein Deutscher diese Zeitung in der Hand halten, sie wäre nicht einmal
gedruckt worden. Denn die Bundesrepublik wäre seit dem Jahre 1996
nicht mehr existent. Alle Deutschen wären gestorben.
Nicht nur das Fortbestehen der Bundesrepublik Deutschland, auch die aktuellen
Zahlen des Arbeitgebers der Professorin machen deutlich, wie sehr sie
sich irrte. So sind nach Statistiken des RKI bis Ende 1999 11.754 Menschen
in Deutschland an dem Immunschwächesyndrom gestorben. Frau L'age-Stehr
sah diesen Stand schon für das Jahr 1989 voraus.
Auch von einer Seuche, die ihre Risikogruppen, also Homosexuelle, Bluter
und Drogenabhängige, verlässt, wie Forscher und AIDS-Hilfen
in der Vergangenheit immer wieder voraussagten, kann in Industrienationen
keine Rede sein. So tauchen in einer RKI-Tabelle insgesamt, seit Bestehen
von AIDS 1112 AIDS-Fälle bei Heterosexuellen auf. Bei den Homo- und
Bi-sexuellen sind es 11.825. Intravenös Drogenabhängige entwickelten
in 2740 Fällen das Immunschwächesyndrom.
Zum Vergleich: Aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes geht hervor,
dass an Herzinfarkten in Deutschland allein im Jahre 1998 81(988 Menschen
verstarben. Das sind fast sieben Mal mehr Opfer in einem Jahr, als AIDS
seit Beginn der "Epidemie" forderte. 22(482 Menschen starben
im Jahre 1997 bei Unfällen. 180 Menschen starben damals mit der Diagnose
AIDS.
Dennoch wird beispielsweise der Spiegel nicht müde, Schrecken über
die Republik zu verbreiten. Titel wie „Das große Sterben -
Aids rückt näher“ oder „AIDS - Paare in Gefahr?“
haben jedoch nicht viel mit den offiziellen Zahlen des Robert Koch Instituts
zu tun.
Diese erstaunen wiederum, wenn man den Osten betrachtet. In den neuen
Bundesländern scheint AIDS kein Problem zu sein. So gibt es in Thüringen
auf eine Millionen Einwohner knapp sieben AIDS-Fälle. Es folgen Sachsen-Anhalt,
Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In diesen Bundesländern
kommen auf eine Millionen Einwohner zwischen 8 und 19 AIDS-Fälle.
Die wenigsten AIDS-Fälle in den alten Ländern hat Bayern. Doch
dort sind es schon 100 auf eine Millionen Einwohner. Verblüffend
ist auch der Unterschied der Hauptstadthälften. Im Ostteil Berlins
kommen auf eine Millionen Einwohner 194 AIDS-Fälle, im Westen sind
es 1616. Insgesamt stammen zwei Prozent aller AIDS-Fälle aus dem
Osten, den Ost-Teil Berlins mit eingerechnet. Dazu Ulrich Marcus, Pressesprecher
des RKI: „Da das Virus eine fünf bis 10-jährige Inkubationszeit
hat, treten die AIDS-Fälle jetzt noch nicht auf.“ Allerdings
habe in den letzten Jahren die Anzahl der HIV-Infektionen dramatisch zugenommen,
so Marcus. Mit Zahlen konnte er das jedoch nicht belegen.
Auch zu Vorwendezeiten stand der Osten gut da. 1989 meldete die Frankfurter
Allgemeine Zeitung, dass es in der DDR vier AIDS-Kranke gegeben habe.
Woran liegt es, dass das HI-Virus sich nicht im Osten ausbreitet? Glaubte
man 1989 dem Ost-Berliner AIDS-Experten und Dermatologen Nils Sönnichsen
, lag es an einer wirkungsvollen Strategie der DDR.
Für die Zahlen aus 1997 hat man eine Erklärung: Christian Kollan
vom RKI „Die Latenzzeit des Virus liegt bei zehn Jahren“,
es sei also jetzt mit der Krankheitswelle zu rechnen. Doch jetzt gibt
es noch keine Daten.
Eine andere Erklärung für diese Zahlen hat Heinrich Kremer.
Der Mediziner und ehemalige ärztliche Direktor einer Drogenklinik,
die von fünf Bundesländern getragen wurde, sagt: „Wäre
AIDS eine Infektionskrankheit, hätte sie auch in die DDR einbrechen
müssen.“ Schon lange vor der Wende habe es schließlich
einen regen Sex-Tourismus von West-Berliner Schwulen nach Ost-Berlin gegeben.
"Diese hätten, der Theorie nach, die Ost-Berliner Sexualpartner
mit dem vermeintlich tödlichen ,AIDS-Virus' infizieren müssen."
Die Verbreitung von AIDS hätte sich dem Westteil Berlins angleichen
müssen.
Es ist nicht nur der Osten Deutschlands, der gesamte ehemalige Ostblock
ist weitestgehend verschont. Das HIV scheint sich an ein Zitat aus dem
Billy Wilder-Film "eins, zwei, drei" zu halten. "Moskau
ist zum Weglaufen da, nicht zum Hinfahren!" Denn bis 1997 gab es
in Russland, das 147 Millionen Einwohner hat, nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation
268 gemeldete AIDS-Fälle. Auch in Tschechien, einem Sex-Tourismus
Land, kam die WHO auf gerade Mal 119 gemeldete AIDS-Fälle. Zum Vergleich:
Allein der Stadtstaat Bremen hat 259 gemeldete AIDS-Fälle.
Auch Afrika müsse aus epidemiologischer Sicht anders betrachtet werden.
Das fordert Christian Fiala. Der Wiener Arzt hat sich in seinem Buch „Lieben
wir gefährlich“ mit dem angeblichen Seuchenherd Nummer eins
auseinandergesetzt. Er ist auch in der vom südafrikanischen Präsidenten
Thabo Mbeki einberufen Expertenkommision zu AIDS dabei "In Afrika
ist alles wie immer. Die Krankheiten die heute AIDS heißen, hatten
vor der Entstehung von AIDS nur andere Namen, wie beispielsweise Tuberkulose,
Malaria und Cholera." Es gebe in Afrika jetzt nicht mehr Kranke als
vor AIDS.
AIDS wird in verschiedenen Regionen der Erde unterschiedlich charakterisiert
und diagnostiziert. Die Diagnose von AIDS erfordert in Afrika noch nicht
einmal einen Antikörpertest. Der Patient wird nach Augenschein als
AIDS-Krank oder nicht AIDS-Krank eingestuft. Die Kriterien dafür
wurden 1985 in Bangui, der Hauptstadt des Staates Zentralafrika festgelegt.
Nach ihr reichen beispielsweise ein Gewichtsverlust von 10 Prozent binnen
eines Monats, chronischer Durchfall, auch länger als ein Monat sowie
beispielsweise trockener Husten aus, um als AIDS-Krank definiert zu werden.
Dies Fiala für zynisch. "Man muss sich doch nur die Lebensbedingungen
in Afrika vor Augen führen, um zu merken, dass man diese Symptome
sehr leicht bekommen kann." Als Beispiele nennt der Österreicher
verschmutztes Wasser oder verunreinigte Nahrung. Angeprangert wurde das
1996 auch in einem Bericht der WHO.
Auch die WHO-Zahlen über geschätzte und tatsächlich gemeldete
Zahlen sind in Afrika erstaunlich. Südlich der Sahara stehen zehneinhalb
Millionen geschätzten AIDS-Fällen im Jahre 1997 genau 645(676
gemeldete AIDS-Fällen entgegen.
Das Immunschwächesyndrom hat trotz des angeblichen gleiche Erregers
HIV in Afrika einen anderen Ausbreitungsweg. AIDS wird beispielsweise
in Deutschland zu fast 85 Prozent in den Riskogruppen, Homosexuellen,
intravenös Drogensüchtigen und Blutern übertragen. Fast
90 Prozenbt aller AIDS-Fälle in Deutschland entfallen auf Männer.
Ganz anderes Bild südlich der Sahara. Bei Frauen und Männern
wird dort etwa gleich häufig AIDS diagnostiziert. "Und da ist
das Problem", so Christian Fiala. Es würde schließlich
immer gesagt, dass AIDS ein Riesenproblem in Afrika sei. "Doch wenn
ich dann mal die Frage stelle, was denn AIDS in Afrika sei, herrscht betretenes
Schweigen."
6. Der AIDS- Mythos
Irrtümer und Fehlbehandlungen der frühen 80er Jahre - Michael
Leitner und Jan-Philipp Hein
„Hätte man sich 1981 die Krankengeschichte der ersten fünf
AIDS-Patienten etwas genauer angesehen, dann wäre der Welt die ganze
AIDS-Hysterie erspart geblieben.“ Das sagt Heinrich Kremer, Medizinaldirektor
a.D. und Arzt. Kremer beschäftigt sich seit fast 20 Jahren mit dem
Phänomen AIDS. Als 1981 in Los Angeles die ersten AIDS- Patienten
auftauchten, war Kremer Direktor einer Fachklinik für Drogenabhängige,
die in der Bundesrepublik von fünf Bundesländern getragen wurde.
Kremer kann nicht verstehen, warum die US- Seuchenbehörde CDC (Centers
for Desease Control) damals eine Infektionskrankheit bei den ersten 5
Patienten vermutete: „Die CDC erklärte die 5 jungen Schwulen
für 'vorher gesund', deshalb fand man keine Erklärung für
die 'Immunschwäche' der Männer.“ Hätte man sich ihren
Lebenswandel, ihren Drogenkonsum angeschaut, hätte es keinen Arzt
wundern dürfen, dass diese 5 Männer erkrankten.
Ein Blick in den Bericht der CDC von 1981 scheint Kremers Aussage zu bestätigen:
„Alle 5 berichteten über den Gebrauch von inhalativen Drogen.“
Dazu Kremer: „Das ist Poppers, bis heute eine vor allem bei schwulen
Männern sehr beliebte Schnüffeldroge, die vor allem den Analverkehr
erleichtert.“ Poppers, die chemische Bezeichnung ist Amylnitrit,
schädigen das Immunsystem, reduzieren die Fähigkeit des Blutes,
Sauerstoff zu ransportieren. Sie verursachen Blutarmut, schädigen
die Lunge, bedingen elluläre Veränderungen bis hin zu Krebs.
Dazu Kremer: „Wer Poppers rgelmäßig nimmt, der schädigt
nachhaltig die körpereigene nergieproduktion, sein Immunsystem und
riskiert, das Kaposi Sarkom (KS), ine Art Krebs, zu entwickeln.“
Kaposi käme unter AIDS-Kranken beinahe usschließlich bei Schwulen
vor. „Wieso ist man 1981 nicht darauf gekommen, dass einige der
AIDS-Patienten diesen Krebs bekamen, weil sie regelmäßig Poppers
benutzten? Es gab schon damals entsprechende Fachliteratur.“
Doch damit nicht genug. Kremer findet weitere Ansatzpunkte, die ersten
AIDS-Fälle zu erklären: „Ich bin auf mehrere Studien gestoßen,
die ganz klar aufzeigen, dass schwule Männer in den Großstädten
ab Ende der 70er Jahre extrem häufig
mit dem Antibiotikum Cotrimoxazol (auch Bactrim genannt) behandelt wurden.
Und zwar sehr viel häufiger als andere Teile der Bevölkerung.“
Dieses Mittel schädige die Mitochondrien, in menschliche Körperzellen
eingebaute Bakterien, die fast die gesamte Körperenergie produzierten.
„Auch die Darmflora wird von Cotrimoxazol angegriffen, Nahrung kann
deshalb nicht mehr richtig verwertet werden, die Menschen bekommen Auszehrungserschei-nungen,
verlieren an Körpermasse.“
Antibiotika sind Medikamente, die schädliche Bakterien abtöten
oder ihre Vermehrung verhindern sollen. Im menschlichen Organismus jedoch
gibt es viele Milliarden Bakterien, ohne die der Körper gar nicht
existieren kann. Auch diese würden, so Kremer, von den Antibiotika,
besonders von Cotrimoxazol, vernichtet.
„Dieses Mittel wurde von schwulen Männern in den westlichen
Metropolen sehr häufig genommen. Unter ihnen kamen Geschlechtskrankheiten
in den 70er Jahren viel häufiger vor, als unter Heterosexuellen.“
Ursache dafür sei, dass ein Teil der Schwulen extrem viele Sexualpartner
habe und passiver Analverkehr deutlich anfälliger für Krankheitsübertragungen
sei. „Cotrimoxazol ist ein doppelter Folsäurehemmer. Aber Folsäure
ist auch eine unverzichtbare Komponente, wenn der Körper neue Zellen
aufbauen will.“ Folge der Einnahme von Cotrimoxazol: Der Körper
habe weniger Energie zur Verfügung, das Immunsystem werde
geschwächt und könne seine Hauptaufgabe, altes Zellmaterial
zu entsorgen nicht mehr wahrnehmen. „Und davon profitieren Mikropilze,
die der Erreger der unter AIDS- Patienten gefürchteten PCP- Lungenentzündung
(pneumocystis carinii pneumonia) sind.“ Dies sei von den AIDS- Medizinern
nicht richtig erkannt worden, weil viele eine andere Erregerart für
die AIDS- typische Lungenentzündung verantwort-lich machen. „Außerdem
ist man unter Medizinernbeinahe ein Ketzer, wenn man dem Nutzen von Antibiotika
ihre Nachteile entgegen-hält."
Heinrich Kremer, der sich ausführlich mit den erstenAIDS-Fällen
beschäftigt hat, kreidet der US-Seuchenbehörde CDC und den Ärzten
in Los Angeles einen fundamentalen Fehler an: „Man hat die Menschen
weiterhin mit Cotrimoxazol behandelt. Also mit dem Medikament, dass Schuld
war an ihrem schlechten Gesundheitszustand, der Ursache ihrer PCP-Infektionen.“
Außerdem habe man ihnen noch weitere stark nebenwirkungsreiche Medikamente
gegeben, die ihren Gesundheitszustand nicht gerade positiv beeinflusst
hätten.
Für Kremer liegen die Ursachen für diese Fehlinterpretationen
tief in den Denkstrukturen der pharmaorientierten Schulmedizin verankert.
Es sei für einen durchschnittlichen Mediziner einfach nicht vorstellbar,
dass Medikamente Menschen schaden könnten und zusammen mit Drogen
lebensbedrohliche Krankheitssymptome auslösen können: „Die
Chance, das Phänomen AIDS als ein Resultat der exzessiven Lebensweise
eines Teils der schwulen Szene zu verstehen, wurde 1981 ausgeschlagen.
Man hat außer Poppers und Cotrimoxazol auch andere Fakten verdrängt."
Kremer meint damit, dass einer der fünf Patienten intravenös
Drogenabhängig war und zwei an Leberschäden litten. „Zusammen
sind das doch eindeutige Hinweise darauf, dass diese Menschen Raubbau
an ihrem Körper betrieben hatten. Um Ihren schlechten Gesundheitszustand
zu erklären, brauchte man kein neues Virus zu vermuten.“
Heinrich Kremer ist auch nicht gut auf die Deutsche AIDS-Hilfe zu sprechen:
„Es ist unglaublich, die behaupten in einer Broschüre, Poppers
sei harmlos, jeglicher Zusammenhang mit AIDS sei widerlegt. Beweise erbringen
sie aber nicht. Für mich ist damit die AIDS-Hilfe mitschuldig an
zahllosen neuen AIDS- Fällen, weil sie Poppers verharmlosen."
Die von Kremer angesprochene Broschüre "Argumente gegen die
AIDS- Kritik“, 1994 erschienen, soll Argumente gegen AIDS-Kritiker
liefern: "Wer also den Gebrauch von Poppers einzuschränken versucht,
sollte dies offen mit dem Argument der Drogenfreiheit und der Einschränkung
individuellen Verhaltens tun.“ Heinrich Kremer: "Es ist unglaublich.
Die Deutsche AIDS- Hilfe sagt Ja zu Sexdoping mit Hilfe von toxischen
Drogen."
Nicht nur Poppers, auch die Medikation von Menschen sollen bei AIDS eine
Rolle spielen. Das sagt Claus Köhnlein, ein klassischer Schulmediziner
aus Kiel. Köhnlein, der eine längerfristige Einnahme der AIDS-Medikamente
für eine der Hauptursachen von AIDS hält: „Die gültigen
Richtlinien empfehlen bei einem Patienten mit positivem HIV-Test eine
Dauermedikation mit Cotrimoxazol. Ich glaube nicht, dass sich jeder einzelne
Kollege daran hält, das verbietet schon der gesunde Menschenverstand."
Eine Dauermedikation mit einem starken Antibiotikum über Jahre sei
keine Prophylaxe, sondern eine ernsthafte Schädigung vieler Vitalfunktionen
des Patienten.
Ähnlich wie Köhnlein hält die Frankurter Ärztin Sacher
die Medikation von Menschen mit positivem HIV-Test für eine der Ursachen
von AIDS und dem Sterben von Menschen: „Man darf aber nicht vergessen,
was mit diesen Menschen psychisch passiert: Sie werden so stark ausgegrenzt,
werden durch das Testergebnis als todgeweiht definiert und leiden deshalb
über Jahre an Todesangst. Dieser starke Stress alleine kann einen
Menschen langsam umbringen, weil das Auswirkungen auf viele physische
Prozesse hat. Und das alles aufgrund eines Tests, der keine Aussage über
eine HIV-Infektion machen kann.“ Das sei unverantwortlich."
Der Charlottenburger Armin Langmann (Name von der Redaktion geändert)
weiß ganz genau, wie diese Angst aussieht: „Als ich vor 3
Jahren HIV-positiv getestet wurde, lag meine alte Existenz von einer Sekunde
zur nächsten in Trümmern. Nichts war mehr, wie vor dem Test.
Und dann diese ständige Angst, es war schwer, überhaupt noch
einen Sinn im Leben zu sehen."
Auf der Suche nach Hilfe probierte der 44jährige mehrere HIV-Schwerpunktpraxen
aus, obwohl er rein intuitiv keine AIDS- Medikamente nehmen wollte. In
keiner Schwerpunktpraxis fühlte er sich
gut behandelt: „Jeder Arzt sagte nur: 'Sie wissen, sie sind mit
einem tödlichen Virus infiziert. Wenn Sie die Medikamente nicht nehmen,
werden Sie früh sterben.' Ich finde das unglaublich, da hat man ständig
eine Todesangst, und dann trifft man auf Ärzte, die diese Angst benutzen,
um einem die Medikamente aufzudrängen."
Langmann hat lange gebraucht, um einen Arzt zu finden, bei dem er sich
in guten Händen weiß: "Die meisten Ärzte wollen mich
als HIV- Positiven bei jedem Schnupfen gleich auf HIV behandeln. Ich habe
lange Zeit gebraucht, um einen Arzt zu finden, der meine Krankheiten so
behandelt, wie man es mit einem Menschen ohne positivem HIV- Test machen
würde. Alle anderen wollten mich zur Einnahme der Cocktails drängen.“
Auch an den „Positiven-Gruppen“ der AIDS- Hilfen und anderer
Organisationen lässt er kein gutes Haar: „Die ziehen einen
total runter, weil die nur über ihre Laborwerte, über Krankheit
und Tod reden."
Langmann suchte einen eigenen Weg, machte eine Psycho-Therapie, um mit
der Angst vor AIDS fertig zu werden. Heute geht es ihm gut, er hat wieder
langfristige Pläne: „Jeder mit einem positiven Test sollte
nicht verzweifeln und versuchen, erst mal etwas gegen seine Angstgefühle
zu unternehmen. Man muss das Gefühl überwinden, mit einem Todesvirus
infiziert zu sein. Ich glaube, dass keiner mit einem positiven Test sterben
muss. Den Test sehe ich sehr kritisch, kenne die Todesangst, die er auslöst."
Sein Testergebnis ist jetzt 3 Jahre alt, Langmann glaubt sich auf einem
guten Weg. Für ihn steht fest: „Ich gehe nie wieder in eine
Schwerpunktpraxis, lasse mich nicht durch Ärzte zu etwas drängen.
Ich treffe meine eigenen Entscheidungen, gehe meinen eigenen Weg. Vielleicht
stellt sich irgendwann heraus, dass es nicht der richtige war. Aber dann
kann ich wenigstens sagen: Es war mein eigener."
7. HIV/AIDS: Warum bei AIDS- Statistiken anders
gezählt wird und was Behörden sonst noch verschweigen
- Michael Leitner und Jan-Philipp Hein
Wenn man von Doktor Ulrich Marcus von Robert Koch Institut (RKI) schriftlich
auf Widersprüche zur offiziellen Lehrmeinung zu HIV/AIDS aufmerksam
macht, kann es passieren, dass man leicht ungehaltene Antwortschreiben
bekommt:„Meinetwegen können Sie glauben, was Sie wollen, ich
habe keinen Ehrgeiz, Sie von Ihrer Meinung abzubringen, was ich ohnehin
für aussichtslos halte.“Der Unbelehrbare heißt Marc Rackelmann
ist Vorsitzender der alternativen Berliner AIDS-Hilfe HEAL und hatte sich
bei Marcus über Giftwirkungen von Retrovir/AZT erkundigt.
Rackelmann hatte zur Untermauerung seines Standpunktes anerkanntewissenschaftliche
Studien angeführt, welche die Giftigkeit von Retrovir/AZT auf lebenswichtige
Organellen nachgewiesen haben. Sie spieln für die Energieproduktion
eine zentrale Rolle.Nicht nur an Kommentaren des RKI zu den AIDS-Medikamenten,
auch an den RKI-Zahlen zur Verbreitung von HIV/AIDS, den epidemiologischen
Daten, stoßen sich AIDS-Dissidenten wie Rackelmann: „Merkwürdig,
dass AIDS die einzige Infektionskrankheit ist, die kumulativ gezählt
wird. Das bedeutet, jeder alte Fall einer Erkrankung kommt jedes Jahr
in die neuen Statistiken mit hinein.“ So würden die Anzahl
der Fälle im Bewußtsein der Bevölkerung künstlich
in die Höhe getrieben, um die Angst vor AIDS wach zu halten. „Das
RKI gibt die kumulierten Zahlen der AIDS-Kranken an die Nachrichtenagenturen
weiter, die dann von den meisten Zeitungen abgedruckt werden. Und der
Mann auf der Strasse denkt dann, dass das mit AIDS immer schlimmer würde“,
sagt auch der österreichische Arzt Christian Fiala.
Merkwürdigkeiten des RKI finden sich auch in Presseerklärungen
und Zeitungen. So wird Marcus in der Ärztezeitung vom 11. März
1998 wie folgt zitiert: „Das Auftreten von klassischen Geschlechtskrankheiten
wie Gonorrhöe (Tripper) und Syphilis geht hierzulande nicht mehr
zurück, wie es seit den 80er bis in die 90er Jahre der Fall gewesen
ist. Im Gegenteil: Heute besteht wieder eine leicht ansteigende Tendenz.“
Merkwürdig ist das deshalb, weil laut RKI die rückläufige
Zahl der positiven Antikörpertests mit den Safer-Sex-Kampagnen erklärt
wird. Doch die Geschlechtskrankheiten haben den gleichen Übertragungsweg.
Hinzu kommt: Nach Statistiken der Latexindustrie ist der Kondomverbrauch
nur gering angestiegen.
Die Ärztezeitung schreibt weiter: „Marcus sieht die Ursache
des Ansteigens klassischer Infektionskrankheiten in der Tatsache, dass
die Deutschen nach wie vor sehr viel verreisen: ‚Eine Ursache für
diese Entwicklung ist die teilweise dramatische Zunahme der Zahl dieser
Krankheiten in von Deutschen bevorzugten Reisegebieten. In Urlaubsgebieten
wie Südostasien, der Karibik und Ostafrika seien Maßnahmen
gegen Geschlechtskrankheiten oft unzureichend.“’ Und dort
scheinen sich die Deutschen immer häufiger mit Tripper und Syphilis
beim Sexualverkehr zu infizieren, aber so gut wie nie mit HIV: Für
den Zeitraum von Juli 1998 bis Juli 1999 vermeldet das RKI rund 230 Fälle
von HIV-Infektionen durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr. Dazu kämen
rund 300 Fälle von Ansteckung infolge homo- und bisexuellen Verkehrs
von Deutschen in Hochrisikogebieten wie Afrika oder Thailand.
Nach der HIV- Theorie müssten auch Gefängnisse Hochburgen für
die Verbreitung von HIV sein. Gemeinsamer Spritzengebrauch der vielen
Drogenabhängigen und „Nothomosexualität“ sind unter
männlichen Gefangenen gang und gebe. Am 7. Januar 1999 berichtet
Dr. Marcus in einem Brief, es habe fünf Fälle von HIV-Übertragung
in deutschen Gefängnissen gegeben.
Dazu Dr. Heinrich Kremer: „Das ist doch absurd. In Gefängnissen
sind bis in die 90er Jahre hinein alle Gefangenen bei Eintritt und Entlassung
auf ihren sogenannten HIV-Status untersucht worden. Nothomosexualität
und gemeinsamer Spritzengebrauch, angeblich die höchsten Risiken,
sich mit HIV zu infizieren, sind Knast-Normalität. Die fünf
Fälle die Marcus anführt, offenbarten, dass es sich bei HIV
nicht um etwas handeln kann, das man sich per Infektion holt.“
Auch zum Nachweis von HIV per Virusisolation hat sich RKI-Mann Marcus
in vielen Schreiben geäußert. „Fotografien der isolierten
Viren befinden sich sowohl in der Science- Veröffentlichung von Montagnier,
als auch in den Publikationen von Gallo aus dem Jahre 1984.“ Mehrfachen
Anfragen, die Fotos und Nachweise von HIV erfüllten nicht die Regeln,
die bei anderen Viren zur Anwendung kämen, begegnet Marcus mit Kommentaren
wie: „Die international anerkannten Regeln für die Isolation
von HIV entsprechen nicht den international anerkannten Regeln für
die Isolation von Viren.“ Im Klartex: Man solle die Latte nicht
so hoch hängen. Einmal sagte er es ganz klar: Es würde „eine
wissenschaftlich nicht zu rechtfertigende Meßlatte gelegt.“
Die Frage bezog sich damals auf die Genauigkeit der Antikörpertests,
die das RKI immerhin mit mehr als 99 Prozent anpreist. Und das, obwohl
die Messlatte nicht so hoch hängt.
Nicht nur Dr. Marcus, auch sein Chef Professor Reinhard Kurth gibt AIDS-Kritikern
zuweilen ein dankbares Ziel ab. Kurth hielt 1999 die Festrede auf einen
umstrittenen HIV-Forscher, seinen „Freund“ Robert Gallo. Dieser
hatte sich das „AIDS-Virus“ 1984 angeeignet, nicht selbst
isoliert. Gallo wurde vor einem Jahr mit dem Paul- Ehrlich- Preis, benannt
nach einem der größten deutschen Medizinforscher, dekoriert.
Die Frankfurter Allgemeine kommentierte am 15.3. 99 einen Vergleich zwischen
Gallo und Paul Ehrlich in der Laudatio von Kurth: „Am Schluss seiner
Laudatio wagt Kurth einen Vergleich zwischen Gallo und Paul Ehrlich. In
ihrer Suche nach neuem Wissen und ihrem Wunsch, die Gesundheit des Menschen
zu verbessern, könne man beide als unermüdliche Wissenschaftler
von hohem Ansehen bezeichnen.“ Der Artikel endet mit dem Fazit:
„Paul Ehrlich hätte mehr Respekt verdient.“
Bedenken wegen der Verleihung eines Wissenschaftspreises an Gallo, den
nicht nur AIDS- Dissidenten als Wissenschaftsbetrüger ansehen, mag
Kurth nicht gelten lassen. Mit Passagen aus dem Bericht des Bundestagsuntersuchungsausschusses
zum Bluterskandal konfrontiert, Gallo habe lediglich das Virus seines
Konkurrenten Montagnier publiziert, antwortet Kurth: „Dies deckt
sich nicht vollständig mit meinen persönlichen Erinnerungen
aus den Jahren 1984 und 1985.“ Zur Entlastung der Vorwürfe
gegen Gallo beruft sich Kurth auf eine Auswahl von Zeitungsausschnitten,
die ausgerechnet von Gallos Pressestelle zusammengestellt wurde.
Festredner Kurth, langjähriger Leiter des Paul- Ehrlich- Institutes,
war in dieser Zeit für die Zulassung u.a. von HIV- Antikörpertests
zuständig. Er hat jedoch HIV- Nachweisverfahren nicht nur amtlich
zugelassen, sondern auch privat solche entwickelt. Nachzulesen im o.g.
Untersuchungsausschussbericht.
9 HIV-Tests, unter dem Vorsitz von Kurth vom PEI bereits für längere
Zeit zugelassen, mussten im Nachhinein wegen Untauglichkeit vom Markt
genommen worden. Außerdem ist die Zulassung vieler Tests, die über
Jahre angewendet wurden, mittlerweile erloschen. Diese Tests, Grundlage
für den positiven HIV- Status vieler tausend Menschen, entsprechen
oft gar nicht mehr den Anforderungen, die heute an Tests gestellt werden.
Dies betrifft besonders die ersten HIV- Test Mitte der 80er Jahre.
Dazu Valendar F. Turner, australischer Arzt und HIV- Experte: „1985
hatten die Bestätigungstests nur eine einzige Bande, einzigen Bereich,
der reagieren musste, und der getestete Mensch wurde als HIV- positiv
diagnostiziert. Heute haben die Tests bis zu 10 Banden, von denen in Deutschland
3 reagieren müssen, damit jemand als HIV- infiziert gilt.“
Dies sei tragisch für die damals Getesteten, denn niemand wisse,
ob die heutigen Tests auf ihr damaliges Blut in 3 Banden reagiert hätten,
das Ergebnis auch heute noch HIV-positiv interpretiert würde. Für
Turner ist es ein Skandal: „Ein Drittel der gesunden australischen
Blutspender hat in den heutigen Bestätigungstests einen reagierenden
Bereich. Ein Teil von ihnen wäre deshalb Mitte der 80er Jahre als
HIV- positiv diagnostiziert worden.“ Diese gesunden Blutspender
wären damals in Todesangst versetzt und anschließend mit giftigen
Substanzen gegen eine HIV- Infektion behandelt worden.
Die Techniken, mit denen die HIV- Tests beim Paul-Ehrlich-Institut geeicht
werden, sind Wasser auf den Mühlen der AIDS- Dissidenten. Unter der
Verantwortung von Prof. Kurth wurden HIV- Tests jahrelang, mindestens
bis Ende 1997, einfach aneinander geeicht: Ein neuer HIV- Test musste
lediglich zu gleichen Resultaten kommen, wie ein schon zugelassener Test.
Für Turner ist dies ein unwissenschaftliches Verfahren: „Jeder
indirekte Nachweis eines Krankheitserregers muss an direkten Nachweisen
geeicht werden. Man muss überprüfen, ob in positive getesteten
Menschen auch das HIV direkt nachgewiesen werden kann. Das geht nur über
eine Virusisolation.“
Abgesehen davon, dass es keine den Standards der Retrovirologie genügenden
HIV- Isolationen gäbe, habe man selbst die von den HIV- Wissenschaftlern
entworfenen Isolationen nie zur Überprüfung von Antikörpertests
angewendet. „Auf Grundlage von allem, was ich in den letzten 10
Jahren über die Antikörpertests herausbekommen habe, gibt es
keinen Beweis dafür, das auch nur ein einziger Mensch mit positivem
Antikörpertest tatsächlich mit HIV infiziert ist.“
Kurth war von 1986 bis 1999 Leiter des Paul-Ehrlich-Institutes, seit 1996
zusätzlich Leiter des RKI. Behörden wie auch das Berliner Gesundheitsamt
sind bei HIV/AIDS, auf Richtlinien angewiesen, an denen Entwicklung Kurth
maßgeblich beteiligt war uns ist. Sie sind primär daran gebunden,
Anweisungen von oben zu folgen und beispielsweise zugelassene Tests durchzuführen.
Während in der Öffentlichkeit der Eindruck besteht, es gäbe
zu HIV/AIDS kaum offene Fragen, offenbart ein Interview mit dem AIDS-
Koordinator am Dortmunder Gesundheitsamt, dass alles doch nicht so bewiesen
ist, wie es nach außen hin den Anschein hat. In einem Interview
mit „AIDS- Dialog NRW“, Ausgabe 1/97, interne Publikation
für mit HIV/AIDS befasste Institutionen, äußert sich Georg
Bühmann, AIDS-Koordinator am Dortmunder Gesundheitsamt, zu Argumenten
der AIDS-Dissidenten. Er habe mit solchen einschlägige Erfahrungen
gesammelt und wolle jetzt seine Hilfe anbieten, um diesen Argumenten begegnen
zu können. Er habe sich vor dem Interview fachliche Unterstützung
beim RKI geholt: „Dort sind die Argumente der AIDS- Dissidenten
bereits hinreichend bekannt.“ Die von den Dissidenten geäußerten
Ansichten zur HIV/ AIDS- Hypothese „sind jedoch nicht leicht zu
widerlegen. Die geforderte fotografische Aufnahme eines HI- Virus ist
aufgrund der sehr geringen Konzentration des HI- Virus sehr schwierig.
Der epidemiologische Beweis, dass HIV AIDS verursacht, ist theoretisch
angreifbar und die vorliegenden Studien, die eine Faktorenkette von der
Infektion bis zur Erkrankung nachweisen, reichen nicht aus, um diese Kritiker
verstummen zu lassen.“
Wohlgemerkt: Georg Bühmann gab dieses Interview, nachdem er sich
vorher fachlich vom RKI hat informieren lassen. Es muss somit davon ausgegangen
werden, dass Bühmann hier den aktuellen Wissensstand des RKI wiedergibt.
Zumindest innerhalb des Gesundheitswesens, in einer internen Publikation,
werden also Lücken in der HIV-macht-AIDS-Hypothese eingeräumt.
Die Öffentlichkeit erfährt zumeist von solchen Lücken nichts.
Auch der Deutsche Bundestag blitzt schon einmal ab, wenn er die mögliche
Existenz solcher Wissenslücken zu eruieren versucht. So erklärte
Dr. Grupp vom Bundesministerium für Gesundheit gegenüber dem
Petitionsausschuss in Bezug auf den Zusammenhang zwischen HIV und AIDS
schriftlich: „Es ist nicht Aufgabe der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung, wissenschaftlichen Standards widersprechenden Theorien
nachzugehen. Die Tatsache, dass AIDS eine Infektionskrankheit ist, kann
nicht in Zweifel gezogen werden.“
Quelle: http://aids-kritik.de/aids/zeitungs-serie/index.html |